US-Präsident Barack Obama hat der mexikanischen Regierung bei seinem
Antrittsbesuch im Nachbarland die Unterstützung im Kampf gegen die
Drogenkartelle zugesichert. Bei seinem Treffen mit Mexikos Präsident Felipe
Calderón räumte Obama eine Mitverantwortung der USA für den blutigen
Konflikt ein. Er versprach, den US-Senat zur Ratifizierung eines Abkommens
gegen Waffenschmuggel zu bewegen.US-Fahnder trainieren Kampf gegen ...
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vergrößernEs sei "absolut entscheidend", dass sich die USA als
"vollständiger Partner" einbrächten, sagte Obama. "Wir haben auch unsere
Verantwortung. Wir müssen unseren Teil der Arbeit erledigen." Die USA
müsste härter gegen den Rauschgiftkonsum im eigenen Land durchgreifen.
Zugleich gelte es, den Fluss von Waffen und Drogengeld in Richtung Süden zu
unterbinden. Nach amtlichen Angaben stammen 90 Prozent der in Mexiko
sichergestellten Waffen aus den USA.Obama drängte den Senat in Washington,
ein regionales Abkommen gegen illegalen Waffenhandel zu unterzeichnen. Das
rechtlich bindende Abkommen, auf das sich die Organisation Amerikanischer
Staaten (OAS) 1997 geeinigt hatte, richtet sich gegen die Lieferung von
Waffen und Munition an Drogenbanden. Die USA gehören zu den wenigen
OAS-Mitgliedsländer, die den Vertrag noch nicht ratifiziert haben.Calderón
rief seinen Gast auf, ein "neues Zeitalter" der Beziehungen zwischen beiden
Ländern einzuläuten. Die USA und Mexiko müssten gemeinsam daran arbeiten,
Nordamerika von Terrorismus und organisierter Kriminalität zu
befreien.Mexikos Sicherheitskräfte liefern sich seit Jahren blutige Kämpfe
mit den Rauschgiftkartellen, die inzwischen auch in den USA aktiv sind.
Seit Anfang 2008 starben in Mexiko rund 7000 Menschen bei gewalttätigen
Auseinandersetzungen zwischen Kartellen und Sicherheitskräften.Heute will
Obama zum Gipfel der OAS im Karibikstaat Trinidad und Tobago weiterreisen.
Bei dem dreitägigen "Gipfel der Amerikas", zu dem alle Staaten des
Kontinents mit Ausnahme Kubas eingeladen sind, soll es um wirtschaftliche
Zusammenarbeit, den Kampf gegen die Weltwirtschaftskrise und
Sicherheitsfragen gehen. Thema dürfte auch die künftige Rolle Kubas in der
amerikanischen Staatengemeinschaft sein. Mehrere lateinamerikanische
Staaten wollen sich für die Rückkehr Havannas in die OAS stark machen.
Obama hatte in einem TV-Interview gesagt, die "Mentalität des Kalten
Krieges" hinter sich zu lassen und ein "Auftauen" in den Beziehungen
erreichen zu wollen.
Friday, April 17, 2009
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